Eröffnung des unerhört!-Festival

Mit Manuel Troller Solo sowie Tim Berne – Aurora Nealand – Hank Roberts


Manuel Troller Solo

Als einer der progressivsten seiner Zunft scheut der Gitarrist Manuel Troller keine Herausforderungen. In der Band Schnellertollermeier schmiedet er an der Seite von Schlagzeuger David Meier und Bassist Andi Schnellmann gemeinsam an einem muskulösen Klangkörper, der erbarmungslos zeigt, wo der Hammer hängt. Weniger direkt geht es im Trio mit Raphael Loher und Julian Sartorius zu, oder im Quartett mit Michael Fehr, Andi Schnellmann und Julian Sartorius – zwei Bands, mit denen Troller am unerhört! bereits begeistert hat. Höchste Zeit also, den Gitarristen solo zu präsentieren! Manuel Troller folgt in seiner künstlerischen Vita der für Kreativität und Erneuerung grundlegenden Losung: Wer findet, der hat nicht richtig gesucht. Er ist ein Innovator der E-Gitarre und als musikalischer Visionär ein verblüffender Klangalchemist. Dringlichkeit und Kompromisslosigkeit sind die Attribute, die Trollers Solo-Spiel auszeichnen, wobei ein ausgeklügeltes Sounddesign seiner facettenreichen Tonkunst zugrunde liegt. Auf seinem jüngst erschienenen Album Halcyon Future stehen das Improvisatorische und eine ausgeklügelte Post-Produktion im Vordergrund. In seinen vielschichtigen Klangarchitekturen verdichten sich Patterns und Sounds zu monumentalen Tongebilden, indes auch stets feinziselierte Klangfasern zu hören sind. Vieles geschieht im Mikroskopischen, in subliminalen Veränderungen. Freuen Sie sich auf eine atmosphärisch dichte, teils hypnotisch eindringliche Musik, die sich nicht an einer Logik der zielgerichteten Linearität, sondern an einem Prinzip der Zirkulation und der horizontalen Schichtung orientiert. Eine wuchtige Tonkunst, die aber auch die lyrische Kunst des Flüsterns kennt.

Guitar Manuel Troller

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Tim Berne - Aurora Nealand - Hank Roberts

Seit Jahren versuchen wir die Klangkünstlerin und Multiinstrumentalistin Aurora Nealand auf eine unerhört!-Bühne zu bringen. Vielbeschäftigt und mit zahlreichen prestigeträchtigen Preisen geehrt, ist sie auf den Bühnen in der ganzen Welt ebenso zu Hause wie in den Clubs von New Orleans. Dass es heute Abend zusammen mit den beiden lebenden Legenden Hank Roberts und Tim Berne klappt, ist eine grosse Freude! Hank Roberts hat in seiner fast vier Jahrzehnte währenden Karriere als Cellist und Komponist eine unverkennbare Stimme entwickelt, die Jazz-Einflüsse, abstrakte Improvisationen, gefühlvolle Folk-Melodien, komplizierte New-Music-Kompositionen und kraftvolle Rocksongs umfasst. Er hat sich in den 1980er-Jahren in der New Yorker Downtown-Szene an der Seite von Bill Frisell, Tim Berne, Marc Ribot und John Zorn einen Namen gemacht und ist nach längerer Konzertpause wieder unterwegs. Tim Bernes Schaffen zeichnet sich durch unermüdliche künstlerische Hingabe und Kreativität aus. Das Trio nimmt die Hörer:innen auf eine klanglich abenteuerliche Reise mit und beglückt mit viel Fantasie und erstaunlicher musikalischer Vielfalt. Die Stücke stammen aus der Feder von Tim Berne und öffnen allesamt Türen zu unendlicher Interpretation und Entwicklung. „Diese Musik besticht mit einer tiefgründigen Vorstellungskraft und ist ein Lichtblick in einer beunruhigenden Welt“, schreibt der legendäre Jazztrompeter Baikida Carroll und ergänzt, dass diese Musik das Gehirn anregt, die Fantasie belebt und das Herz verzaubert.

Alto Saxophone Tim Berne
Accordion, Clarinet, Voice Aurora Nealand
Cello Hank Roberts

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Alle Informationen zum Festival findet ihr HIER