Mandy Abou Shoak

Kollaborateur*in

Wofür lohnt es sich zu kämpfen?
Ich finde es lohnt sich für Gerechtigkeit für kämpfen, manchmal wird dabei vergessen, dass das Ziel schließlich immer Frieden sein sollte. Ich arbeite in einer Schule. Dort sind Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit Dauerthema. Kinder sind sehr sensibel in Hinblick auf Ungerechtigkeiten. In der Schule lernen sie aber oft, dass das Leben nicht fair ist. In meiner Tätigkeit als Soziokulturelle Animatorin versuche ich dem entgegen zu arbeiten. Ich versuche ihr Ungerechtigkeitsempfinden einzuordnen und ihnen Handlungsoptionen aufzuzeigen. Mein Masterstudium Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession hilft mir dabei.

Mit wem unterhältst du dich am liebsten?
Mit meinem Vater. Mein Vater ist Journalist. Er hat sich als einer der ersten gegen die ehemalige sudanesische Regierung gestellt und wurde mehrere Male inhaftiert. Heute 30 Jahre später sieht er seine Vision von einem demokratisch regierten Land in Erfüllung gehen. Mein Vater ist meine grösste Inspiration. Sowohl in seiner Bescheidenheit als auch in seiner unermüdlichen Ausdauer und Liebe.

Worauf bist du stolz?
Ich bin stolz auf meine Mutter. Als wir vor 28 Jahren in die Schweiz geflüchtet sind, hatten wir nichts. Meine Mutter hat unter schwierigsten Rahmenbedingungen (mit zwei Kindern, kein Deutsch, kein Geld) das Gymnasium absolviert, Zahnmedizin studiert, ihre eigene Praxis eröffnet und ein Haus gebaut. Meine Mutter ist eine unermüdliche Kämpferin und darauf bin ich sehr stolz. Sowohl mein Vater als auch meine Mutter haben uns gezeigt, dass alles möglich ist.

Biographie
Mandy Abou Shoak,1989 in Khartum/Sudan geboren. muslimsiche, rassismuskritische, feministische Aktivistin, Soziokulturelle Animatorin FH. Erfrischend unbequem.