Benny Claessens

Regie & Kollaborateur*in

Welche Denkerinnen begleiten dich?
Camille Paglia, Virginia Woolf und Susan Sontag.

Wurdest du schon einmal von der Vernunft enttäuscht?
Ja, Ich werde oft von meiner Vernunft enttäuscht. Mein Koerper revoltiert, wenn er was Klügeres macht, als er es selbst ist. Und auch wenn die Anderen denken, dass sie etwas Vernünftiges machen, dann ist die Enttäuschung manchmal nicht zu übersehen.

Welches Kunstwerk?
«Bed» von Tracey Emin because the stains apparently vanished and u can sleep in it without necessarily having a depression of one’s own.

Biografie
Benny Claessens, geboren 1981 in Antwerpen (Belgien), ist Schauspieler und Regisseur. Er studierte am Studio Herman Teirlinck in Antwerpen und spielte von 2003 bis 2006 unter der künstlerischen Leitung von Luk Perceval am Toneelhuis Antwerpen. Für seine Rolle in «Ritter, Dene, Voss» wurde Claessens 2009 in Amsterdam mit dem Arlecchino als bester Schauspieler der Saison ausgezeichnet. Neben Arbeiten in Belgien und Berlin war Claessens 2010 bis 2015 Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele unter der Leitung von Johan Simons. 2013 konzipierte er die Produktion «Spectacular Lightshows Of Which U Don’t See The Effect» (Münchner Kammerspiele), in der er auch als Darsteller mitwirkte, und 2015 realisierte er mit Jan Decorte «Much Dance» (Münchner Kammerspiele). Im selben Jahr entstand seine Performance «Hello Useless» für Campo und 2016 «Learning How to Walk» am NTGent; beide Produktionen waren europaweit zu sehen. 2018 erhielt Benny Claessens beim Theatertreffen der Berliner Festspiele den Alfred-Kerr-Darstellerpreis für seinen Auftritt in «Am Königsweg von Elfriede Jelinek» (Regie: Falk Richter). Hierfür wurde er ausserdem von der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift Theater heute zum Schauspieler des Jahres gewählt. Im selben Jahr inszenierte er «The Last Goodbye» am HAU in Berlin. Am Maxim Gorki Theater Berlin spielt er in Ersan Mondtags Regiearbeiten «Ödipus und Antigone» und «Salome». In der Spielzeit 2018/19 inszenierte Claessens «White People‘s Problems / The Evil Dead» am Schauspielhaus Bochum.

Foto © Flavio Karrer