Mariupol Drama Theater
Eine Installation des Center for Spatial Technologies in Zusammenarbeit mit Forensic Architecture / Forensis
Das Theater ist wie eine Metapher (...) ein Beispiel für gegenseitige Betreuung, Zusammenarbeit und Hilfe. Das war es, was dieser Ort in einer sehr intensiven und hoch organisierten Weise war. Das ist es, was die Bombe zerstört hat. (M. Rokmaniko, CST)
Die Bilder gingen um die Welt: das Wort Deti («Kinder») in großen kyrillischen Buchstaben vor dem Theater. Während der groß angelegten Invasion wurde das Theater zu einem Zufluchtsort für bis zu 2.000 Menschen - und zu einem Symbol des Terrors und der begangenen Kriegsverbrechen.
Ein ukrainisches Team erzählt, wie mit dem Schrumpfen der Stadt eine Stadt im Gebäude entstand, und versammelt die Stimmen der Überlebenden.
In Zusammenarbeit mit Forensic Architecture erstellte das Center for Spatial Technologies ein 3D-Modell des Gebäudes, sammelte und analysierte Tausende von Fotos, Videos und Social-Media-Posts und zeichnete über 100 Stunden nie zuvor gesehener Zeugenaussagen auf, um ein Bild des Lebens im belagerten Mariupol Drama Theater zu rekonstruieren: ein Zufluchtsort und ein Akt des Widerstands.
Neun Tage lang öffnet das Theater Neumarkt seine Türen für eine mediale Raumerfahrung dieser Recherche.
Die Installation ist zu den jeweils angegebenen Zeiten durchgehend geöffnet. Videos in ukrainischer Sprache mit englischer Untertitelung. Deutsche Übersetzung steht zur Verfügung gestellt. Für Reading Group werden Textfragmente auf Englisch und Deutsch bereitgestellt. Keine Vorkenntnisse erforderlich.
Von Center of Spatial Technologies (CST) und Forensic Architecture/Forensis
Reading Group Anna Wohlgemuth und das Doktoratsprogramm «3rd» unter der Leitung von Ilse van Rijn, IPF/ZHdK
Freier Eintritt für Menschen mit Schutzstatus S