Mononoke
im anfang war das wort und der wald war das wort – lange zeit bevor der mensch den beschützer des waldes tötete und die natur verstummte. seither klingt unsichtbar wie der wind ein mythos fort, der von der entscheidenden schlacht zwischen den menschen und den göttern des waldes erzählt. wenn der schleier der nacht über die welt fällt, versammeln sich die menschen um das feuer und erzählen sich die legende. mononoke – die von den wölfen grossgezogene – erwacht aufs neue und zieht mit den göttern des waldes gegen die menschen in den krieg. sie trifft auf den prinzen des verlorenen volkes, der gewillt ist, sich dem gesäten hass in den weg zu stellen.
in mononoke setzen der regisseur felix rothenhäusler und der klangkünstler hendrik weber (pantha du prince) gemeinsam mit ihrem team an, wo in der gleichnamigen legende der dialog zwischen mensch und natur zu versiegen droht: mittels wort, bewegung und musik schaffen sie einen raum der verständigung, resonanz, koexistenz.
mononoke ist ein musiktheaterprojekt für das anthropozän – des menschengemachten zeitalters der atombombe, der erderhitzung, des artensterbens und der brennenden urwälder – mit dem versuch, die trennung zwischen mensch und natur durch einen neuen mythos zu überwinden.
bild: philip frowein
premiere (saal): 29.1.2020
ort: neumarkt saal/digital
Mit
brandy butler, anna hofmann, leon pfannenmüller, sascha ö. soydan, jakob leo stark
Produktionsteam
Regie: Felix Rothenhäusler
Regie & Musik: Hendrik Weber
Dramaturgie: Eneas Nikolai Prawdzic
Raum: Katharina Schütz
Kostüm: Elke von Sivers
Regieassistenz: Kenza Nessaf
Ausstattungsassistenz: Anja Temperli