Ambient Theatre Fury
Der Tod des Dialogs und wie man ihn vermeidet
Zwei Menschen und der verzweifelte Wunsch nach einer Begegnung.
In dem immerwährenden Versuch, eine Verbindung herzustellen, ist das «Du» in einem endlosen Echo eines «Ich» gefangen.
Aber sie und ihre Emotionen sind real, in ihren strebenden Körpern lebendig!
Unter einer Flut von Klugheit verbirgt sich ein Haufen von Unsicherheit.
Wie wenig es braucht und wie unerreichbar es doch scheint, die eigene Ich-Kammer zu verlassen und etwas anderes zu konstruieren, eine Beziehung zu einem anderen.
Mit Ambient Theatre Fury setzen Anna Franziska Jäger und Nathan Ooms ihre künstlerische Recherche über das Verhältnis von digitalen Medien und Subjektivität in der Krise fort. Nach «Bartlebabe», welches das Individuum in einem virtuosen Monolog enträtselte, markiert Ambient Theatre Fury den nächsten Schritt: die Suche nach einem Dialog zwischen flamboyanten und ängstlichen Subjektivitäten.
Jäger und Ooms gehen von der Beobachtung aus, dass die zeitgenössische Kultur zunehmend von sogenannten «Ambient»-Erfahrungen durchdrungen ist. Netflix-Serien, populäre Songs, aber auch die Streams unserer Social Media Feeds: Dieses Ambiente entsteht aus einer spezifischen Schnittmenge von frivolem Vergnügen und banaler Verführung. All dieser Lärm erzeugt eine Form der Abwesenheit, eine Art von Pseudoaktivität, die das Zeitgefühl betäubt und dem Subjekt eine gewisse Stille abverlangt. Was passiert, wenn diese Umgebungsqualität vergrößert und verstärkt wird und nervös oder wütend über die Szene gleitet?
Entdeckt HIER die Playlist mit ihren Lieblingssongs. Achtung: nicht shuffeln!
Sprache: Englisch
Dauer: 60 Minuten
von & mit Anna Franziska Jäger & Nathan Ooms
Kostüme, Bühnenbild & Inside eye Carly Rae Heathcote
Dramaturgie Bojana Cvejić
Textbetreuung Bryana Fritz
Technik Koen Goosens & Rune Floryn
eine Produktion von CAMPO Produktion in Koproduktion mit TAZ & Sabam For Culture - Jong Werk beurs TAZ, Kunstenwerkplaats Brüssel
mit Unterstützung von VGC & De Grote Post Oostende
Im Rahmen von Zürich liest
Herzlichen Dank für die Ermöglichung der Residenz an Tanzhaus Zürich